Das Sandformverfahren eignet sich ebenso für jegliche Art von Modellen.
Es verlangt dem Kunstformer ein hohes Maß an Können ab.
In einzelnen Schritten (1-10) beschrieben:
- Anlieferung des vom Künstler geschaffenen Modells, z. B. in Gips oder Holz.
- Formgerechte Zerlegung des Modells, wenn notwendig
- Einformung in den Formkasten. Bei uns wird i.d.R. eine zweiteilige Form aus feuchtem, tonhaltigem Natursand „aufgestampft“, d. h. der Sand wird um das Modell herum mechanisch verdichtet. Da Formsand (bei uns wiederverwertbarer Natursand) nicht elastisch ist, müssen alle unterschnittenen Partien eines Modells durch kleine Sandstückformen herausgeformt werden.
- Die anschließend fertig gestampfte Außenform wird wieder komplett auseinandergenommen, um das Modell herauszunehmen. Danach werden die kleinen Formstücke wieder in die Negativform eingesetzt. (Falls notwendig, wird in den entstandenen Hohlraum ein stahlverstärkter Innenkern mit Außenlagerung hineingeformt.)
- Einguss- und Entlüftungssysteme werden aus dem Sand herausgeschnitten.
- Nach Fertigstellung der Negativform wird diese getrocknet.
- Nach der Trocknung, werden die Formhälften zusammengefügt und fest verschraubt. Jetzt ist die Form fertig für den Guss.
- Die Bronze wird in den entstanden Hohlraum eingegossen.
- Nach dem Erstarren wird die Form zerschlagen und der Rohguss entnommen.
- Gussbearbeitung (Schweißen, Ziselieren, Patinieren)
Mehrteilig gegossene Skulpturen werden zusammengeschweißt. Gussgrate und Schweißnähte werden so bearbeitet, dass sie praktisch unsichtbar sind. Mit den Spezialwerkzeugen des Ziseleurs / Metallbildners wird die Überarbeitung durchgeführt. Ziel der Bearbeitung ist es, den Guss so genau wie möglich dem angelieferten Modell anzupassen. Anschließende erhält der Guss seine Patina.